seine Covenants – also vertraglich festgelegteFinanzkennzahlen und Verpflichtungen gegenüber denfinanzierenden Banken oder etwa auch Leasinggebernund Warenkreditversicherern – genau im Blick behalten.Ein Bruch dieser Covenants gibt bspw. der Bank in derRegel das Recht, bestehende Kredite zu kündigen.Zwar muss das Kreditinstitut diesen Schritt nichtzwangsweise gehen, doch allein die Möglichkeit einerabrupten Kündigung birgt erhebliche Risiken für dieLiquiditätsplanung. Ähnlich verhält es sich, wenn IhreBonitätsbeurteilung sich eintrübt: Auch hier kann dieBank formal reagieren und bestehende Konditionennachverhandeln oder gar Kreditlinien einschränken.Entscheidend ist deshalb, solche Entwicklungenals kritische Vorstufe zu erkennen und frühzeitiggegenzusteuern. Regelmäßige Rating-Gespräche,ein enger Austausch mit Ihren Finanzierern und einaktives Monitoring der relevanten Covenants helfen,unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Sobehalten Sie das Heft des Handelns in der Hand undbleiben mit Ihrer Bank in einem kooperativen Dialog,anstatt in die Defensive zu geraten.Frühwarnsignale erkennenJeder Krise gehen kleine und meist unscheinbareDissonanzen voraus. Die lassen sich nicht immer in derGuV- Rechnung ablesen und auch die Summen-Salden-Listen sind keine alleinverlässlichen Indikatoren. Es lohntsich, frühzeitig genauer hinzuschauen, bevor sich kleineProbleme zu existenzbedrohenden Krisen ausweiten –und längst ist dies nicht mehr nur „gute kaufmännischePraxis“, sondern zunehmend auch gesetzliche Pflicht.Insbesondere durch das Unternehmensstabilisierungsund-restrukturierungsgesetz (StaRUG) und ergänzendeRegelungen im Insolvenzrecht (z. B. § 1 StaRUG, § 43GmbHG, §§ 91, 93 AktG) sehen sich Geschäftsleitungenin der Verantwortung, Frühwarnsysteme zu etablierenund ein funktionierendes Risikomanagement aktiv zusteuern. Wer eine solche Risikofrüherkennung versäumt,riskiert inzwischen nicht nur finanzielle Einbußen undReputationsschäden, sondern unter Umständen auchpersönliche Haftungsansprüche. Sinkende Umsätze,steigende Kundenreklamationen oder schrumpfendeMargen sind zwar leicht messbare Faktoren, doch wasist mit „weichen“ Signalen wie dem Verlust wichtigerSchlüsselkräfte, Innovationsstaus im Produktportfoliooder abwandernden Lieferanten? Genau hier greifenumfassende Frühwarnsysteme, die traditionelleFinanzkennzahlen mit qualitativen Merkmalenverbinden und so ein vielschichtiges Bild der aktuellenUnternehmenslage liefern.Eine Krisen-Schnellcheck-Liste – wie in unseremWebKiosk kostenlos verfügbar – geht gezielt aufbeide Seiten ein: Sie beleuchtet finanzielle Kernwerte(z. B. Cashflow-Entwicklung, Verschuldungsgrad,Liquiditätsreichweite) und rückt gleichzeitig weicheFaktoren wie Markt- und Technologierisiken oder dieMitarbeiterzufriedenheit in den Fokus. Das Ergebnis istein ganzheitlicher Überblick, der nicht nur bei akutenKrisen, sondern vor allem zur Prävention wertvolleHinweise liefert.Jetzt downloadenBobka Mittelstandsberatung - die Umsetzungsprofis | Basler Str. 115 | D - 79115 Freiburg im BreisgauTel.:+49 761 478 726 0 | E-Mail: kontakt@umsetzungsprofis.de | www.umsetzungsprofis.deSeite 6
Entscheidend bleibt, diese Warnsignale nicht nurpassiv zu sammeln, sondern ein systematischesRisikomanagement zu verankern – idealerweisein Form regelmäßiger Risikoanalysen, die vonder Geschäftsführung aktiv vorangetrieben unddokumentiert werden. Auf diese Weise erfüllen Sienicht nur die gesetzlichen Vorgaben des StaRUG undweiterer Normen, sondern nutzen das vorgeschriebeneFrüherkennungssystem auch als strategischen Vorteil,um Ihr Unternehmen vorausschauend abzusichern undWachstumspotenziale zu identifizieren.Ganzheitliche Restrukturierungals ErfolgsfaktorNach wie vor werden Restrukturierungen häufig mitdem reinen Fokus auf Kosteneinsparungen, Personalreduktionund dem Verkauf nicht betriebsnotwendigerVermögenswerte gleichgesetzt. Solche Maßnahmenkönnen zwar kurzfristig helfen, doch für eine nachhaltigeStabilisierung und künftiges Wachstum brauchtes eine breitere Perspektive. Die Praxiserfahrung lehrt,gleich drei Kernbereiche konsequent zu berücksichtigen:UNTERNEHMER-TIPPAchten Sie neben den objektiven Warnzeichenauch auf Ihre subjektiven Wahrnehmungen:1. Ihr Bauchgefühl: „Ich habe so ein ungutesGefühl“. Weder das Ignorieren dieses Störgefühlsnoch das Blättern in Standardwerken verhinderneine Krise. Denn dieser eine Satz ist ein Indiz dafür,dass es bereits im System leise knirscht.2. Die Geschichten Ihrer Mitarbeitenden: DieMitarbeitenden verfehlen ihre Ziele. Es werdenimmer mehr Geschichten über die Gründegeplatzter Aufträge erzählt, ergänzt um denHinweis: „Morgen wird alles wieder besser, wir sinddoch auf einem guten Weg“. Dieser Satz aber istder Trost eines Hilflosen. Die Tage gehen vorbei,die Krisenursachen bleiben unangetastet.3. Cash lügt nicht: Nicht die Frage, ob ein UnternehmenVermögen aufbaut ist relevant. Nicht dasErgebnis aus Gewinn plus Abschreibung ergibt denKapitalfluss. Einzig die Differenz aus Einnahmenminus Ausgaben zählt. Nur diese Zahl beziffert dieLiquidität. Sie allein liefert die ersten Signale voreiner Krise.Strategische NeuausrichtungKlären Sie für Ihr Unternehmen, welche Produkte,Dienstleistungen oder Märkte langfristig zuseinen Kernkompetenzen passen und wo neueUmsatzchancen bestehen. Dazu gehört die Frage, wiesich der Kundennutzen in einem von Digitalisierung undNachhaltigkeit geprägten Marktumfeld verändert undwie das Portfolio regelmäßig angepasst werden sollte.Operative ExzellenzSelbst die beste Strategie bleibt wirkungslos, wennProzesse ineffizient sind, Verantwortlichkeiten unklarformuliert werden und Entscheidungswege zu lang sind.Agile Methoden, digitale Tools und ein kontinuierlichesHinterfragen gewachsener Abläufe helfen, Ineffizienzenzu identifizieren und zu beseitigen. Besonders imMittelstand, wo Strukturen oft historisch gewachsensind, schlummert hier großes Potenzial.Finanzielle StabilitätDie konsequente Sicherung der Liquidität steht imMittelpunkt jedes Restrukturierungsprozesses. Durcheine diversifizierte Finanzierungsbasis, die nebenklassischen Bankkrediten auch Mezzanine-Kapitaloder Factoring einschließt, vergrößern UnternehmenBobka Mittelstandsberatung - die Umsetzungsprofis | Basler Str. 115 | D - 79115 Freiburg im BreisgauTel.:+49 761 478 726 0 | E-Mail: kontakt@umsetzungsprofis.de | www.umsetzungsprofis.deSeite 7
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