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Verteidigung im Mittestand – Risiken positiv kultivieren.

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Jedes System für Risikomanagement bleibt unwirksam, wenn es nicht tagtäglich im Unternehmen gelebt wird. Neben den bekannten gesetzlichen Erfordernissen ist eine erlebbare Risikokultur eines der nachhaltigsten Instrumente für mittelständische Unternehmen und vielerorts die zentrale Aufgabe im Mittelstand für die kommenden 5 Jahre.

Verteidigung im Mittestand – Risiken positiv

Menschen | Märkte | Meinungen Märkte Bobkas Business Verteidigung im Mittelstand Risiken positiv kultivieren Jedes System für Risikomanagement bleibt unwirksam, wenn es nicht tagtäglich im Unternehmen gelebt wird. Neben den bekannten gesetzlichen Erfordernissen ist eine erlebbare Risikokultur eines der nachhaltigsten Instrumente für mittelständische Unternehmen und vielerorts die zentrale Aufgabe im Mittelstand für die kommenden 5 Jahre. Eine Risikokultur bedingt aber die unbedingte Integration in die gesamte Unternehmenskultur. Sie soll klar definieren, wie sich Ihre Mitarbeiter im Umgang mit Risiken verhalten, also konkret beispielsweise, ob sie die Risiken bewusst wahrnehmen und ihre Entscheidungen unter Risikogesichtspunkten im Alltag treffen. Um die Risikokultur im eigenen Unternehmen gezielt zu fördern, sind auf Grund der Vorbildfunktion, insbesondere Ihre Führungskräfte gefragt. Nur mit einem offenen Führungsstil lässt sich der fruchtbare Boden für eine offene Kommunikation bereiten. Risiken werden nur dann von Ihren Mitarbeitern eigeninitiativ angesprochen werden. Auch hierfür braucht es im Unternehmen geeignete Austausch- und Kommunikationsmöglichkeiten. Auch gilt der Vorbildgrundsatz. Wenn Sie vorleben und kommunizieren, wie wichtig Ihnen Risikomanagement ist und auch so agieren, wird sich auch bei den Mitarbeitern ein entsprechendes Bewusstsein ausbilden. Sprechen Sie hierzu Risiken offen an diese dürfen keinesfalls als Kritik gewertet werden oder mit persönlichen Nachteilen verbunden sein. Erweitern Sie doch Ihr Anreiz- und Bonussystem in der Gestalt, dass es den vorbildlichen Umgang mit Risiken belohnt und Ihre Mitarbeiter motiviert, Risiken aufzuzeigen und relevante Informationen permanent in einem gesteuerten Prozess innerhalb Ihres Unternehmens weiterzugeben. Die Mehrzahl erfolgreicher Mittelstandsunternehmen haben beispielsweise die Weitergabe von risikorelevanten Informationen, im Sinne der eigenen Unternehmensziele, längst zum Bestandteil der Zielvereinbarungen mit ihren Mitarbeitern gemacht. Auf diese Weise werden der vernünftige Umgang mit Risiken belohnt und das Eingehen oder die Inkaufnahme von aus Unternehmenssicht unerwünschten oder inakzeptablen Risiken gleichzeitig sanktioniert. Gehen Sie mit den Risiko-Erlebnissen immer offen um, sprechen Sie über die Konsequenzen für die Zukunft. Schaffen Sie verbindliche Strategien für die Umsetzung und halten diese persönlich nach. Nur so gestalten Sie echte Lernkurven und wappnen sich für die Zukunft. In diesem Zusammenhang sind Fragen relevant wie beispielsweise: Welche Risiko-Strategie wollen Sie prinzipiell verfolgen? Wollen Sie alles tun, um eventuelle Schäden von vorn herein zu vermeiden oder wägen Sie mögliche Gegenmaßnahmen unter strenger Betrachtung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses ab? Agieren Sie offensiv am Markt oder verfolgen eine eher konservative und sicherheitsorientierte Strategie? Wie hoch ist eigentlich die Risiko-Tragfähigkeit Ihres Unternehmens, bis zu welcher Maximalhöhe können bzw. wollen Sie eventuelle Schäden verkraften? In welchem Umfang wollen Sie sich überhaupt absichern? Diese Kernpunkte müssen von jeder Unternehmensführung geklärt und definiert sein. Welche Risiken für Sie im Kern relevant sind, das gilt es genau herauszufinden. Dies können beispielsweise operative Risiken wie IT- und Datensicherheitsrisiken, Produkthaftungsrisiken, finanzielle Risiken, Rohstoffe, aber auch Compliance, Markt-, Entwicklungs-, Reputations- und Imagerisiken sein. Darüber hinaus gibt es noch globale Risiken wie etwa die politische Stabilität, Umweltfaktoren, uvm. Es bedarf außerdem eines kontinuierlichen Austauschs zu den bereichsübergreifenden Risiken, um die notwendige Transparenz über die relevanten Risiken zu erlangen, Korrelationen zwischen den Risiken zu identifizieren und bewerten zu können. Nutzen Sie hierzu z.B. Ihre wöchentlichen Führungskräftetreffen. Sorgen Sie auch für die eindeutige organisatorische Strukturierung und eine entsprechende Festlegung von Arbeitsabläufen, Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten, Berichtswegen etc. Verwenden Sie konsequent einheitliche und klar definierte Begrifflichkeiten bei der internen Kommunikation zum Risikomanagement. Viel Freude nun bei der Weiterentwicklung Ihrer Risikokultur! Tobias Bobka Unternehmer, Berater und Sparringspartner im Mittelstand Freiburg im Breisgau Bobkas Buch Tobias Bobka „Was Unternehmer und Unternehmen erfolgreich macht die Kolumnen“. Kostenlos für netzwerk südbaden-Leser unter 0761-4500-2018 bestellen (nur solange Vorrat reicht). Tobias Bobka Meeting Codex 7 Regeln für maximale Effizienz Bis zu 21 von 40 Wochenstunden verbringen Führungskräfte im deutschen Mittelstand durchschnittlich in Meetings, mindestens acht Stunden davon sind nachweislich unnötig. Diese Erkenntnis schockiert hinsichtlich Lean Management- und Profitabilitätsgesichtspunkten. Zur Effizienzsteigerung empfiehlt sich ein pragmatischer Meeting Codex in der Praxis. Grundsätzlich gilt: Meetings dienen der Entscheidungsfindung. Sie müssen daher gut vorbereitet werden sowie effizient und effektiv ablaufen. Als Meeting-Owner machen Sie klar, welche Ziele Sie mit dem Treffen verfolgen und welche Vorbereitungen Sie von den Teilnehmern erwarten. Planen Sie für jedes Thema einen eigenen Tagesordnungspunkt mit Zielbeschreibung und Zeitdauer ein und benennen Sie Verantwortliche zur Vorbereitung der jeweiligen Tagesordnungspunkte. Die Teilnehmerzahl sollte so bemessen sein, dass nur für die Entscheidungen notwendige & Personen eingeplant werden. Diese Personen sollten zum Erfolg des Meetings beitragen, selbst vom Meeting profitieren, die Ziele, die Themen und die an sie gestellten Erwartungen kennen. Termine bitte stets über dasselbe Medium, z.B. Outlook, organisieren, Besprechungszimmer rechtzeitig vorab reservieren und für den Meeting-Anlass vorbereiten. Die Teilnehmer erhalten mit der Einladung alle relevanten Unterlagen und Informationen, um genügend Zeit zur Informationsverarbeitung und Vorbereitung zu gewinnen. Als Besprechungsleiter steuern Sie das Meeting, achten auf die Einhaltung der Spielregeln und eine wertschätzende, aber zielorientierte Kommunikation. Zu den wichtigsten Erfolgs-Determinanten zählen: (1) Alle Teilnehmer kennen die Zielsetzung des Meetings, sind vorbereitet und erscheinen pünktlich. Unpünktlichkeit ist respektlos und ineffektiv. (2) Sollten sich nicht alle Teilnehmer kennen, erfolgt zu Beginn des Meetings eine Vorstellungsrunde. (3) Bestimmen Sie zu Beginn einen Time-Keeper, der über die Einhaltung der geplanten Zeitrahmen wacht. Ebenso essenziell ist der Protokollführer, der neben den Die Kolumnen Entscheidungen, die für deren Umsetzung Verantwortlichen und die vereinbarten Zeiträume festhält. Es reicht ein Ergebnisprotokoll, das bereits während des Meetings geschrieben werden kann. Hilfreich ist zudem eine digitale Software-Unterstützung wie z.B. Evernote im Team, um neben dem Protokoll auch Fotos und Notizen sowie individuelle To-Do’s zur Verfügung stellen zu können. (4) Mobiltelefone liegen nicht auf dem Tisch, sondern bleiben ausgeschaltet in der Tasche das gebieten der gegenseitige Respekt und die gemeinsame Zielorientierung. (5) Keine Überraschungsangriffe zulassen: Unterlagen, die den Beteiligten vorher nicht bekannt waren, sollten vom Meeting ausgeschlossen werden. (6) Halten Sie genannte Lösungen als Zwischenergebnisse fest. (7) Beenden Sie jedes Meeting mit der konkreten Umsetzungsplanung. Fassen Sie kurz und prägnant Aufgaben, den jeweils Verantwortlichen, den vereinbarten Zeitraum zusammen und vereinbaren Sie, falls notwendig, den Folgetermin. Meetings enden stets pünktlich, edition denn in der Regel bringen Verlängerungen nur Terminkonflikte mit sich und führen nur äußerst selten zu brauchbaren Ergebnissen. Viel Erfolg nun bei Ihrem nächsten netzwerk Meeting! südbaden 1 Was Unternehmer Unternehmen erfolgreich macht 36 netzwerk südbaden

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