Aufrufe
vor 1 Jahr

Unternehmenskrise? Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. So schützen Sie Ihr Unternehmen wirksam vor Krisen.

  • Text
  • Krisenberatung
  • Krisensymptome
  • Umsetzungsprofis
  • Tobias bobka
  • Krisencheck
  • Unternehmenskrise
  • Sanierung
  • Restrukturierung
  • Krisen meistern
  • Kmu
  • Krisenanzeichen
  • Mitarbeiter
  • Krisen
  • Mittelstandsberatung
  • Unternehmer
Es gibt viele Arten von Unternehmenskrisen und nicht wenige kommen gerade in konjunkturstarken Zeiten auf leisen Sohlen und verkleidet daher. Doch wie funktioniert ein effektives Vorwarnsystem, wieso können Sie insbesondere im Vertrieb und Service Hinweise entdecken und wie erkennt man überhaupt latente Krisensymptome, bevor sie bedrohlich wachsen? Praxis-Tipps und Unternehmer-Wissen finden Sie in unserem kostenlosen Whitepaper. So schützen Sie Ihr Unternehmen wirksam vor Krisen. Darüber hinaus haben wir Checklisten zur erfolgreichen Krisenprävention und essentielle Vermeidungsstrategien für Sie zusammengestellt. Jetzt gleich lesen! So machen Sie Ihr Unternehmen widerstandsfähiger und zukunftssicherer!

5. WARUM KRISENSYMPTOME

5. WARUM KRISENSYMPTOME HÄUFIG ÜBERSEHEN WERDEN Jeder Krise gehen kleine und meist unscheinbare Dissonanzen voraus. Die lassen sich nicht immer in der GuV- Rechnung ablesen und auch die Summen-Salden-Listen sind keine alleinverlässlichen Indikatoren. Diese ersten Zeichen sind vielmehr mit Menschenkenntnis und Intuition zu begreifen. Unternehmer sind sich häufig nicht dessen bewusst, wenn sie in Richtung Abgrund schlittern. Die Mehrzahl verschließt die Augen vor der Wirklichkeit, hofft auf eine Besserung in der Zukunft oder redet sich ein, dass es halb so schlimm sei. Weshalb auch rund 80 Prozent der Insolvenzen zu spät beantragt werden. So berichten Insolvenzverwalter immer wieder: „Viele Unternehmer, über deren Unternehmen infolge eines Gläubigerantrages, zum Beispiel von Krankenkasse oder Finanzamt, das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, sind noch immer der Ansicht, dass das Unternehmen nicht insolvenzreif ist.“ »» Die enge emotionale Bindung an das eigene Geschäft und die eigene Betroffenheit über die wirtschaftliche Situation verhindert eine professionelle Distanz - und somit den klaren Blick auf die Dinge. »» Selbst wenn eine Krise nicht auf Anhieb erkennbar ist, so irrlichtert sie doch durch das Unternehmen und veranlasst dort Sätze wie: „Ich hab´ da so ein ungutes Gefühl.“ Unternehmer mögen zwar alle Werkzeuge des Führens beherrschen … die Erfahrung des Beherrschens von – oder besser – des beherrschten Umgangs mit Krisensituationen fehlt doch meist. Hier möchte man am besten auf Belehrung und Nachhilfestunden verzichten. »» Der Unternehmer hat grundsätzlich einen positiven Blick auf sein Unternehmen; Negativperspektiven werden ausgeblendet, schließlich ist man gewohnt, Probleme als Herausforderung zu sehen und mit hochgekrempelten Ärmeln und Zuversicht anzugehen. »» Soziologen und Arbeits-Psychologen sind sich einig: Unternehmenszugehörigkeit, Führungserfahrung und Alter spielen im Umgang mit Krisensymptomen eine signifikante Rolle: Ignoranz, falsche Toleranz gegenüber einem mentalen Schlendrian und Sich-Taubstellen sind typische Indikatoren einer aufkommenden Krise. Junge Unternehmer und Unternehmensleiter bis zu einem bestimmten Alter: Sie fahren häufig extrem auf Wachstum. Das ist immer riskant, denn wenn die Umsätze zurückgehen, gibt es empfindliche Rückschläge und der Cash- Flow stimmt nicht. Oft wird zu spät auf Marktveränderungen reagiert, der Umsatz mit Gewinn verwechselt. Fehlende Erfahrung und mangelnder Überblick über Finanz- und Auftragslage verführen zu nicht angemessenen Entnahmen, beispielsweise für zu hohe Geschäftsführergehälter oder zu hohe Ausgaben für Prestigegüter wie Autos, etc. Reife Unternehmer und Unternehmensleiter ab einem bestimmten Alter: Langjährige Führungsverantwortung ist ein reicher Erfahrungsschatz. Nicht umsonst heißt es: „Neue Besen kehren gut, aber alte kennen die Ecken.“ Dennoch lässt sich oft ein extremes Harmoniebestreben feststellen, man hat seine altbewährten Muster und Mitstreiter, will normale Arbeitstage und gibt sich mit mittelmäßiger Performance zufrieden. Das Ergebnis: Die absolute Wertschöpfung steigt zwar, aber die Produktivität der Mitarbeiter geht zurück. Die Konsequenz folgt auf dem Fuße: Komplexe Dinge werden zunehmend lieber inhouse gemacht und man verteidigt seinen Marktanteil. Alte Produkte ohne Innovationsvorteil werden regelmäßig relaunched, der Umsatz stimmt zwar noch, aber die Kosten, um diesen Umsatz zu generieren, werden schleichend immer höher …das Unternehmen erodiert wie ein Auto am Unterboden – auf der Karosserie ist erst mal nichts zu sehen ... Unternehmer-Tipp Unter www.mittelstandsberatung-freiburg.de haben wir eine kostenlose Check liste von Krisenursachen über nahezu alle unternehmerischen Einflussbereiche für Sie hinterlegt. Sie können damit eine selbstkritische und gleichsam diskrete Bewertung für sich vornehmen. © Bobka Mittelstandsberatung | www.mittelstandsberatung-freiburg.de 6

6. WIE, WO UND WORAN MAN KRISEN DENNOCH RECHTZEITIG ERKENNT Wie bereits dargestellt, kommen Krisen selten über Nacht. Die ersten Krisenanzeichen werden aus den genannten Gründen häufig nur nicht hinreichend beachtet und rechtzeitig aufgegriffen. Doch nur das frühzeitige Anerkennen von Krisensymptomen und die Kenntnis der wesentlichen Insolvenzursachen kann betrieblichen Insolvenzen wirklich nachhaltig vorbeugen. Man muss sich ein erfolgversprechendes Frühwarnsystem mit einem strategisch ausgerichteten Scanner zulegen. Alle strategischen Faktoren müssen sozusagen ständig im Hinblick auf mögliche Abweichungen „gescannt“ werden. Dies gilt insbesondere für die „schwachen Signale“, z.B. steigende Zahl der Garantiefälle oder Kundenreklamationen). Voraussetzung für ein wirksames Frühwarnsystem ist mithin eine regelmäßige und systematische Beobachtung der Marktposition, des Wettbewerbsverhaltens sowie der Kundenerwartungen. Unternehmern, deren leitenden Mitarbeitern und Beratern sollten deshalb die typischen Krisensymptome und erste Gegenmaßnahmen stets gegenwärtig sein. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über solche wichtigen Symptome/ Reaktionen. Unternehmer-Tipp Achten Sie neben den objektiven Warnzeichen auch auf Ihre subjektiven Wahrnehmungen: 1. Ihr Bauchgefühl: „Ich habe so ein ungutes Gefühl“. Weder das Ignorieren dieses Störgefühls noch das Blättern in Standardwerken verhindern eine Krise. Denn dieser eine Satz ist ein Indiz dafür, dass es bereits im System leise knirscht. 2. Die Geschichten der Mitarbeiter: Die Mitarbeiter verfehlen ihre Ziele. Es werden immer mehr Geschichten über die Gründe geplatzter Aufträge erzählt, ergänzt um den Hinweis: „Morgen wird alles wieder besser, wir sind doch auf einem guten Weg“. Dieser Satz aber ist der Trost eines Hilflosen. Die Tage gehen vorbei, die Krisenursachen bleiben unangetastet. 3. Cash lügt nicht: Nicht die Frage, ob ein Unternehmen Vermögen aufbaut ist relevant. Nicht das Ergebnis aus Gewinn plus Abschreibung ergibt den Kapitalfluss. Einzig die Differenz aus Einnahmen minus Ausgaben zählt. Nur diese Zahl beziffert die Liquidität. Sie allein liefert die ersten Signale vor einer Krise. © Bobka Mittelstandsberatung | www.mittelstandsberatung-freiburg.de 7

Publikationen von Tobias Bobka