WissenEIN FACHBEITRAG VON TOBIAS BOBKAWenn alles wackelt– Erfolgsrezepte für den Mittelstandin stürmischen Zeiten8 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 34 . ERFOLG magazin
WissenDer deutsche Mittelstand stehtvor einem tiefgreifendenStrukturwandel, der nahezualle Branchen erfasst. GeopolitischeSpannungen, anhaltendeLieferkettenstörungen, steigendeEnergie- und Rohstoffkosten sowie einverschärfter Fachkräftemangel setzen auchbisher durchgängig erfolgreiche Unternehmenzunehmend unter Druck.»Sie müssen tun, wofür Sie als Entscheider da sind:Sie müssen entscheiden! Je früher Sie das tun,desto mehr Handlungsoptionen erhalten Sie sich.«Tobias BobkaHinzu kommen massive Veränderungenim Konsumentenverhalten – angekurbeltdurch die Digitalisierung – und höhereESG-Anforderungen bei Finanzierungen.Auch nimmt die Unsicherheit in Bezugauf Finanzierungsmodelle zu, da Bankenrestriktiver agieren und alternative Kapitalquellenwie Private Debt Funds oderMezzanine-Kapital anspruchsvoller zuverhandeln sind. In Anbetracht dieserDynamik gewinnt das Thema Restrukturierungenorm an Bedeutung – und zwarnicht nur in akuten Krisensituationen,sondern ebenso als kontinuierlicher Organisations-Entwicklungsprozess,der dieZukunftsfähigkeit des Unternehmens sichert.Dieser Artikel liefert Ihnen denwichtigen Überblick als Entscheider –und er soll vor allem eines: Mut machen,sich genau jetzt mit dem Thema Krisenpräventionzu beschäftigen. Besser, Sietreffen die Entscheidung, als wenn dieEntscheidung Sie trifft!Krisen meistern – Gefahr erkannt,Gefahr gebannt!Krisen sind nicht nur etwas Menschliches,sie gehören zur Biografie nahezujedes Unternehmens. Zumeist werdenUnternehmenskrisen als etwas Beschämendesempfunden und damit als Tabu.Eine unglaubliche Verirrung, denn:»Krise ist ein produktiver Zustand. Manmuss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophenehmen.« (Max Frisch)Erkennen von Krisenindikatoren. SinkendeUmsätze, rückläufige Margen oderzunehmende Kundenbeschwerden lassensich noch relativ eindeutig an Kennzahlenablesen. Schwieriger zu erfassen sind»weiche« Signale wie eine steigende Fluktuationbei Schlüsselkräften, Innovationsstauin der Produktentwicklung oder einVerlust wichtiger Partnerunternehmen.Genau hier setzen umfassende Frühwarnsystemean, die über rein finanzielle Indikatorenhinausgehen.Ganzheitliche Restrukturierungals ErfolgsfaktorNach wie vor werden Restrukturierungenhäufig mit dem reinen Fokus aufKosteneinsparungen, Personalreduktionund dem Verkauf nicht betriebsnotwendigerVermögenswerte gleichgesetzt.Solche Maßnahmen können zwar kurzfristighelfen, doch für eine nachhaltigeStabilisierung und künftiges Wachstumbraucht es eine breitere Perspektive. DiePraxiserfahrung lehrt, gleich drei Kernbereichekonsequent zu berücksichtigen:Strategische Neuausrichtung, operativeExzellenz und finanzielle Stabilität.Stakeholder-Management undChange-ProzesseRestrukturierung ist komplex und betrifftunterschiedliche Interessengruppen: vonden Mitarbeitenden über Lieferanten undKunden bis hin zu Banken und Gesellschaftern.Entsprechend ist ein professionellesStakeholder-Management unerlässlich.Gerade in Familienunternehmen oderBetrieben mit langjähriger Tradition undgewachsenen Hierarchien ist eine externeModeration des Veränderungsprozessesnicht nur hilfreich, sondern dem Erfolgsdruckgeschuldet meist unabdingbar, uminterne Konflikte zu entschärfen und eingemeinsames Zielbild zu entwickeln.Machen Sie Betroffene frühzeitig zu Beteiligten!Transparente Kommunikationüber die Lage des Unternehmens, überZiele und Fahrplan des Restrukturierungsprozessesbeugt Gerüchten vor undstärkt das Vertrauen. Die Umsetzungsquotevon Transformationsprojektenlässt sich nachweislich deutlich erhöhen,wenn Ihre Beschäftigten die Sinnhaftigkeitund den Nutzen erkennen und aktivmitgestalten können.Bilder: Johannes Meger, Tobias BobkaSchon das griechische Wort krisis bezeichnetnicht eine hoffnungslose Lage,sondern den Höhe- und Wendepunkteiner gefährlichen Lage. Von da an kannes nur besser werden. Übrigens: Nichtjede Unternehmenskrise ist eine finanzielleKrise, doch jede Krise bahnt sich inForm von schwachen Signalen an. Geradein dieser Phase müssen Entscheider ihrpassives Unwohlgefühl in aktives Handelntransformieren. Sie dürfen nicht beschämtwegsehen. Sie müssen tun, wofür Sie alsEntscheider da sind: Sie müssen entscheiden!Je früher Sie das tun, desto mehrHandlungsoptionen erhalten Sie sich.Frühwarnsignale erkennenEin essenzieller Schritt in jedem Restrukturierungsprozessist das proaktiveHier geht’s zumausführlichen WhitepaperERFOLG magazin . Ausgabe 34 . www.erfolg-magazin.de9
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