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Resilienz – die neue Achtsamkeit.

Trotz vieler Errungenschaften wie Wohlstand, geringerer körperlicher Belastung im beruflichen Alltag und vieler technischer Erleichterungen, die das Leben eigentlich komfortabler machen sollten, empfinden mehr Menschen denn je erhöhten Druck.

Resilienz – die neue

Menschen | Märkte | Meinungen Märkte Bobkas Business Resilienz die neue Achtsamkeit Trotz vieler Errungenschaften wie Wohlstand, geringerer körperlicher Belastung im beruflichen Alltag und vieler technischer Erleichterungen, die das Leben eigentlich komfortabler machen sollten, empfinden mehr Menschen denn je erhöhten Druck. Was viele Menschen heute von sich verlangen, ist perse nicht zu schaffen. Man will den kritischen Blicken von Nachbarn, Freunden und Kollegen standhalten und zugleich die Anforderungen von Vorgesetzten, Partnern und Kindern erfüllen. Zudem scheint in wirtschaftlich schwieriger Zeit der berufliche Leistungszuwachs immanent erforderlich. Dennoch scheinen manche Menschen hier über eine unsichtbare Kraft zu verfügen, die sie auch in schweren Zeiten aufrecht und auf Kurs hält. Resilienz heißt diese psychische Widerstandsfähigkeit Widerstandskraft ist dabei nichts Naturgegebenes, sondern entfaltet sich mit den erlebten und bewältigten Anforderungen ähnlich dem physischen Immunsystem. Resiliente Menschen sind in der Lage, persönliche Rückschläge besser zu verkraften oder berufliche Krisen konstruktiv zu bewältigen. Krisen, Probleme und Niederlagen sind unweigerlich Bestandteil unseres Lebens. Dieses Bewusstsein gilt es zu schärfen und gerade im Unternehmen durch eine konsequent erlebbare Fehlerkultur positiv aufrechtzuerhalten. Es sind gerade die in Krisen oder Problemsituationen erlernten Lösungstechniken, die nachhaltig dazu beitragen, dass Widrigkeiten von Ihren Mitarbeitern als überwindbar angesehen werden. Hierzu bedarf es des entsprechenden Führungsverständnisses im Unternehmen. In der heutigen Zeit ist die Art und Weise, wie wir Stress, Druck und Unwägbarkeiten begegnen, entscheidend für die Bewältigung der ständig steigenden Anforderungen. Aktuelle Gesundheitsreports der Betriebskrankenkassen belegen, dass die jährlichen Fehltage in mittelständischen Unternehmen aufgrund psychischer Leiden in den letzten Jahren besonders rasant zugenommen haben. Diese Entwicklung gilt es zu bremsen, hängt damit nämlich unmittelbar auch die nachhaltige Produktivität Ihres Unternehmens durch langfristig motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter zusammen. Mit gezieltem Resilienztraining lässt sich die seelische und körperliche Widerstandskraft stärken und im Bedarfsfall die erlernten Lösungstechniken leichter abrufen. Verstehen Sie Resilienz gewissermaßen als Immunsystem der Seele. Ein Resilienztraining trennt nicht zwischen Beruf und Privatleben. Im Kern geht es darum, dass jeder individuell lernt, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen auf sich selbst zu achten und somit auf lange Sicht psychisch die eigene Gesundheit proaktiv zu erhalten. Wichtig ist dabei, zu erlernen, dass Krisen zeitlich begrenzt sind und durch das eigene lösungsorientierte Handeln überwunden werden können. Dieses Vertrauen in die Selbstwirksamkeit ist die wichtigste Fähigkeit resilienter Menschen. Dahinter verbirgt sich auch, Verantwortung für das eigene Leben und Handeln zu übernehmen sowie die Fähigkeit zu erlernen, um Hilfe bitten zu können und den Blick zielgerichtet auf die Lösung des Problems zu richten. Hinterfragen Sie in Ihrem Unternehmen allgegenwärtige „Glaubensgrundsätze“ kritisch wie z.B. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Dies verlangt ein erlebbar partizipatives, werteorientiert stabilisierendes Führungsverständnis und eine unabdingbare Unternehmenskultur, die eine nachhaltige Work-Life Balance nicht nur propagiert, sondern aktiv fördert und sicherstellt. Der erste Schritt ist daher, dass Sie selbst als Unternehmer authentisch Ihre Führungskräfte ermutigen, offen eigene Defizite zu kommunizieren, damit diese es Ihnen gleichtun in Bezug auf alle Ihre Mitarbeiter und zudem echte Gestaltungsmöglichkeiten einräumen und mehr positives Feedback geben. Viel Freude bei der Umsetzung! Tobias Bobka Unternehmensberater in Freiburg im Breisgau Bobkas Buch Tobias Bobka „Was Unternehmer und Unternehmen erfolgreich macht die Kolumnen“. Kostenlos für netzwerk südbaden-Leser unter 0761-4500-2018 bestellen (Nur solange Vorrat reicht). Tobias Bobka Meeting Codex 7 Regeln für maximale Effizienz Bis zu 21 von 40 Wochenstunden verbringen Führungskräfte im deutschen Mittelstand durchschnittlich in Meetings, mindestens acht Stunden davon sind nachweislich unnötig. Diese Erkenntnis schockiert hinsichtlich Lean Management- und Profitabilitätsgesichtspunkten. Zur Effizienzsteigerung empfiehlt sich ein pragmatischer Meeting Codex in der Praxis. Grundsätzlich gilt: Meetings dienen der Entscheidungsfindung. Sie müssen daher gut vorbereitet werden sowie effizient und effektiv ablaufen. Als Meeting-Owner machen Sie klar, welche Ziele Sie mit dem Treffen verfolgen und welche Vorbereitungen Sie von den Teilnehmern erwarten. Planen Sie für jedes Thema einen eigenen Tagesordnungspunkt mit Zielbeschreibung und Zeitdauer ein und benennen Sie Verantwortliche zur Vorbereitung der jeweiligen Tagesordnungspunkte. Die Teilnehmerzahl sollte so bemessen sein, dass nur für die Entscheidungen notwendige & Personen eingeplant werden. Diese Personen sollten zum Erfolg des Meetings beitragen, selbst vom Meeting profitieren, die Ziele, die Themen und die an sie gestellten Erwartungen kennen. Termine bitte stets über dasselbe Medium, z.B. Outlook, organisieren, Besprechungszimmer rechtzeitig vorab reservieren und für den Meeting-Anlass vorbereiten. Die Teilnehmer erhalten mit der Einladung alle relevanten Unterlagen und Informationen, um genügend Zeit zur Informationsverarbeitung und Vorbereitung zu gewinnen. Als Besprechungsleiter steuern Sie das Meeting, achten auf die Einhaltung der Spielregeln und eine wertschätzende, aber zielorientierte Kommunikation. Zu den wichtigsten Erfolgs-Determinanten zählen: (1) Alle Teilnehmer kennen die Zielsetzung des Meetings, sind vorbereitet und erscheinen pünktlich. Unpünktlichkeit ist respektlos und ineffektiv. (2) Sollten sich nicht alle Teilnehmer kennen, erfolgt zu Beginn des Meetings eine Vorstellungsrunde. (3) Bestimmen Sie zu Beginn einen Time-Keeper, der über die Einhaltung der geplanten Zeitrahmen wacht. Ebenso essenziell ist der Protokollführer, der neben den Die Kolumnen Entscheidungen, die für deren Umsetzung Verantwortlichen und die vereinbarten Zeiträume festhält. Es reicht ein Ergebnisprotokoll, das bereits während des Meetings geschrieben werden kann. Hilfreich ist zudem eine digitale Software-Unterstützung wie z.B. Evernote im Team, um neben dem Protokoll auch Fotos und Notizen sowie individuelle To-Do’s zur Verfügung stellen zu können. (4) Mobiltelefone liegen nicht auf dem Tisch, sondern bleiben ausgeschaltet in der Tasche das gebieten der gegenseitige Respekt und die gemeinsame Zielorientierung. (5) Keine Überraschungsangriffe zulassen: Unterlagen, die den Beteiligten vorher nicht bekannt waren, sollten vom Meeting ausgeschlossen werden. (6) Halten Sie genannte Lösungen als Zwischenergebnisse fest. (7) Beenden Sie jedes Meeting mit der konkreten Umsetzungsplanung. Fassen Sie kurz und prägnant Aufgaben, den jeweils Verantwortlichen, den vereinbarten Zeitraum zusammen und vereinbaren Sie, falls notwendig, den Folgetermin. Meetings enden stets pünktlich, edition denn in der Regel bringen Verlängerungen nur Terminkonflikte mit sich und führen nur äußerst selten zu brauchbaren Ergebnissen. Viel Erfolg nun bei Ihrem nächsten netzwerk Meeting! südbaden 1 Was Unternehmer Unternehmen erfolgreich macht 58 netzwerk südbaden

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