Menschen | Märkte | Meinungen Märkte Bobkas Business Ohne Neugier keine Innovation Die Neugier im Unternehmen zu kultivieren, gleicht im Effekt dem Super Plus Treibstoff beim Sportwagen und zündet auch Ihren Innovationsbooster. Durch die Globalisierung und Digitalisierung nimmt der Wettbewerbsdruck im Mittelstand fortwährend spürbar zu. Zurecht ist daher das Thema Innovation in den letzten Jahren ganz weit oben auf die Agenda in Punkto Wettbewerbsdifferenzierung und eigener Positionierung gerückt. Dies verleitet vielerorts allerdings vorschnell dazu, fl eißig allerlei Initiativen unter dem Stichwort Innovationsmanagement ins Leben zu rufen. Meist mit überschaubarem Erfolg. Ein Grund dafür ist, dass Innovation meist dadurch ausgebremst wird, dass in Unternehmen der überwiegende Führungsfokus auf die Beherrschung von Prozessen gerichtet wird. Innovation aber benötigt gleichermaßen gezielt Frei- und Gestaltungsspielräume. Dazu müssen Mitarbeiter lernen wollen, sich mit Veränderungen positiv auseinanderzusetzen. Um die hierfür notwendige Motivation freizulegen, braucht es die menschliche Neugierde. Sie ist nachweislich immanenter Bestandteil aller Unternehmenskulturen erfolgreicher Innovationsschmieden im Mittelstand. Für die Realisierung dieser gewissermaßen Neugierkultur in Ihrem Unternehmen braucht es im Grunde nur die konsequente Implementierung dreier simpler Prinzipien: (1) Autonomie: Menschen werden naturgemäß neugieriger und wissbegieriger, wenn sie echte Wahlmöglichkeiten sowie umfassende Informationen und Ermutigung erhalten. Räumen Sie hierzu Ihren Mitarbeitern gezielt Freiheiten ein, schaffen Sie bewusst Unabhängigkeit durch Übertragung von Selbstbestimmung. Dies berührt in starkem Maße die Autonomie, darüber zu entscheiden, wann, wo und wie die Arbeit verrichtet werden kann. Hierbei rücken Angebote zur fl exiblen Arbeitszeitgestaltung sowie die Möglichkeit, vom Home-Offi ce aus zu arbeiten, in den Fokus Ihrer Mitarbeiter. Vor dem Hintergrund des Megatrends Individualisierung wird dieser Wunsch weiter an Bedeutung gewinnen. Das Büro als Arbeitsplatz wird dabei zunehmend ein Ort gelebter Unternehmensidentität, des Lernens und des Wissens-Transfers im Team werden. Es wird künftig mehr einem Campus gleichen müssen, um sich als Innovationsschmiede in Punkto Arbeitgebermarke zu etablieren. (2) Kompetenz: Erlebnisse, die das Kompetenzbewusstsein bei Mitarbeitern verstärken, oder in ihnen das Feuer entfachen, ihre Kompetenz zu erweitern, regen nachweislich die Neugier an. Das effektivste Instrument bleibt dabei die aufrichtige Belobigung. Da Kompetenzen in starkem Maße auch durch Bildung und Lernen erworben werden, muss gerade die Kompetenzerweiterung durch Wissensvermittlung optimal und stets individuell abgestimmt werden. Es gilt genau zu erfassen, wo jeder einzelne Mitarbeiter mit seinen Kompetenzen steht, wie diese zu seinen Aufgaben passen und womit echter Mehrwert generiert werden kann für Mitarbeiter und das Unternehmen gleichermaßen. Die Individualisierung des Lernens stellt somit gerade für mittelständische Unternehmen eine gleichermaßen faszinierende Herausforderung und Chance dar. (3) Zugehörigkeitsgefühl: Das individuelle, positive Empfi nden, sich mit anderen verbinden zu können, verstärkt ebenso die Neugier. Es stellt das eigene Handeln in einen größeren Gesamtkontext und stiftet einen übergeordneten Sinn. Aus diesem Grund müssen sich Unternehmen künftig sehr viel stärker mit Sinnfragen beschäftigen. Nichts spornt Menschen mehr an, als das Gefühl, gemeinsam etwas Sinnvolles zu tun. Das Gefühl mit dem eigenen Wirken einen sichtbaren Mehrwert zu leisten, erzeugt das sinnstiftende Gefühl von Zugehörigkeit. So wird unmittelbar Anerkennung und Wertschätzung erlebbar. Die positive Motivationswirkung von Zugehörigkeit auf die Neugierkultur, als Hebel für den permanenten Innovationsdrang, wurde im Arbeitsumfeld wissenschaftlich nachgewiesen. Viel Spaß nun bei der Entwicklung Ihrer persönlichen Neugierkultur im Unternehmen! Tobias Bobka Unternehmensberater in Freiburg im Breisgau Bobkas Buch Tobias Bobka „Was Unternehmer und Unternehmen erfolgreich macht – die Kolumnen“. Kostenlos für netzwerk südbaden-Leser unter 0761-4500-2018 bestellen (Nur solange Vorrat reicht). Tobias Bobka Meeting Codex – 7 Regeln für maximale Effizienz Bis zu 21 von 40 Wochenstunden verbringen Führungskräfte im deutschen Mittelstand durchschnittlich in Meetings, mindestens acht Stunden davon sind nachweislich unnötig. Diese Erkenntnis schockiert hinsichtlich Lean Management- und Profitabilitätsgesichtspunkten. Zur Effizienzsteigerung empfiehlt sich ein pragmatischer Meeting Codex in der Praxis. Grundsätzlich gilt: Meetings dienen der Entscheidungsfindung. Sie müssen daher gut vorbereitet werden sowie effizient und effektiv ablaufen. Als Meeting-Owner machen Sie klar, welche Ziele Sie mit dem Treffen verfolgen und welche Vorbereitungen Sie von den Teilnehmern erwarten. Planen Sie für jedes Thema einen eigenen Tagesordnungspunkt mit Zielbeschreibung und Zeitdauer ein und benennen Sie Verantwortliche zur Vorbereitung der jeweiligen Tagesordnungspunkte. Die Teilnehmerzahl sollte so bemessen sein, dass nur für die Entscheidungen notwendige & Personen eingeplant werden. Diese Personen sollten zum Erfolg des Meetings beitragen, selbst vom Meeting profitieren, die Ziele, die Themen und die an sie gestellten Erwartungen kennen. Termine bitte stets über dasselbe Medium, z.B. Outlook, organisieren, Besprechungszimmer rechtzeitig vorab reservieren und für den Meeting-Anlass vorbereiten. Die Teilnehmer erhalten mit der Einladung alle relevanten Unterlagen und Informationen, um genügend Zeit zur Informationsverarbeitung und Vorbereitung zu gewinnen. Als Besprechungsleiter steuern Sie das Meeting, achten auf die Einhaltung der Spielregeln und eine wertschätzende, aber zielorientierte Kommunikation. Zu den wichtigsten Erfolgs-Determinanten zählen: (1) Alle Teilnehmer kennen die Zielsetzung des Meetings, sind vorbereitet und erscheinen pünktlich. Unpünktlichkeit ist respektlos und ineffektiv. (2) Sollten sich nicht alle Teilnehmer kennen, erfolgt zu Beginn des Meetings eine Vorstellungsrunde. (3) Bestimmen Sie zu Beginn einen Time-Keeper, der über die Einhaltung der geplanten Zeitrahmen wacht. Ebenso essenziell ist der Protokollführer, der neben den Die Kolumnen Entscheidungen, die für deren Umsetzung Verantwortlichen und die vereinbarten Zeiträume festhält. Es reicht ein Ergebnisprotokoll, das bereits während des Meetings geschrieben werden kann. Hilfreich ist zudem eine digitale Software-Unterstützung wie z.B. Evernote im Team, um neben dem Protokoll auch Fotos und Notizen sowie individuelle To-Do’s zur Verfügung stellen zu können. (4) Mobiltelefone liegen nicht auf dem Tisch, sondern bleiben ausgeschaltet in der Tasche – das gebieten der gegenseitige Respekt und die gemeinsame Zielorientierung. (5) Keine Überraschungsangriffe zulassen: Unterlagen, die den Beteiligten vorher nicht bekannt waren, sollten vom Meeting ausgeschlossen werden. (6) Halten Sie genannte Lösungen als Zwischenergebnisse fest. (7) Beenden Sie jedes Meeting mit der konkreten Umsetzungsplanung. Fassen Sie kurz und prägnant Aufgaben, den jeweils Verantwortlichen, den vereinbarten Zeitraum zusammen und vereinbaren Sie, falls notwendig, den Folgetermin. Meetings enden stets pünktlich, edition denn in der Regel bringen Verlängerungen nur Terminkonflikte mit sich und führen nur äußerst selten zu brauchbaren Ergebnissen. Viel Erfolg nun bei Ihrem nächsten netzwerk Meeting! südbaden 1 Was Unternehmer Unternehmen erfolgreich macht 78 netzwerk südbaden
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